Hanns A. Brütsch, Architekt BSA/SIA
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Haus Zentrum
Zug


Geschäftshaus 'Zentrum', Hirschenplatz, Zug

Fertigstellung 1959

1. Teil des - nicht zur Realisierung gelangten -
'Geissweid-Postplatz-Bebauungskonzeptes'

Druchführung:
Walter Meer, Generalunternehmer, Zürich

Historie:
Eine traurige Geschichte begleitet die Entstehung dieses Baus.
*siehe dazu ausführliche Information unter: Publikationen und Texte.

Das Gebäude soll in den nächsten Jahren umgestaltet werden. Diesbezüglich wurde
ein Wettbewerb ausgeschrieben, welcher vom Architekturbüro Romero & Schäfle,
Zürich, gewonnen wurde. Dieses Projekt wurde glücklicherweise bis zum heutigen
Tag (Stand September 2015) nicht umgesetzt.


Dazu Auszüge aus einem Votum von Frau M. Arnold, Gemeinderätin Stadt Zug:
Sitzung des GGR vom 1. Juli 2008

Votum von Martina Arnold
zum Projektierungskredit Haus Zentrum


Schon vor einigen Wochen wurde uns vom Baudepartement die Broschüre mit
den 6 ausgewählten Projekten und deren Beurteilung zugeschickt. Das Sieger-
Projekt ist auf der Frontseite gross und deutlich abgebildet. Beim ersten
Anblick war ich erstaunt. Wäre am oberen Rand nicht in fetten Lettern „Haus
Zentrum“ zu lesen, hätte ich dieses Gebäude nicht wieder erkannt. Zwar ist die
jetzige Kubatur (gleiche Geschosszahl, zurückspringendes Attikageschoss mit
Zeltdach) geblieben. Doch hat der Bau mit seiner komplett neuen Fassaden-
struktur sein Gesicht verloren. Das in den 60er Jahren vom namhaften Zuger
Architekten Hanns A. Brütsch (der u.a. die Kirche in Oberwil gebaut hat)
erstellte Gebäude ist nicht mehr erkennbar. Das finde ich schade. (....)

Nach all den vielen Jahren hat man sich an diesen Bau aus den
60er Jahren gewöhnt. Er ist Teil der spezifischen Quartier-Identität geworden.
Ich kann deshalb nicht verstehen, weshalb man jetzt so respektlos mit diesem
Brütsch-Gebäude umgeht und die zeittypischen Qualitäten des Hauses
fallen lässt. Ist das für die Sanierung wirklich nötig?

Das Gebäude der Zuger Kantonalbank am Postplatz, ebenfalls ein Bau aus
jener Zeit, musste auch saniert und renoviert werden. Seine Fassade wurde
deswegen aber nicht komplett verändert. Der Charakter und das Erscheinungs-
bild des Gebäudes wurden komplett erhalten. Wäre dies nicht auch beim Haus
Zentrum möglich? Müssen die Gebäudeecken unbedingt abgerundet wer-
den? Kein Haus in der Nachbarschaft und in der Altstadt hat runde Ecken.


Müssen die Frontfenster in horizontale Bänder zusammengefasst werden?
Dadurch wirkt das Gebäude noch breiter und wuchtiger. Kein Haus in der
Nachbarschaft hat breitgezogene Fenster ausser den Schaufenstern im
Erdgeschoss. Das Siegerprojekt ist übrigens dasjenige, welches das heutige
Erscheinungsbild am meisten verfremdet.

Deshalb stelle ich einen Antrag:

Das Architektenteam des Siegerprojekts „Façade du Cerf“ soll die Gestal-
tung der Fassade nochmals überdenken und überarbeiten. Damit der für
die 60er Jahre typische architektonische Ausdruck nicht aufgegeben wird.
Damit das Brütsch-Haus erkennbar bleibt.

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